«Internet è come un immenso magazzino (di informazioni), ma non può costituire di per sé la "memoria"» (Umberto Eco) --- «Ecco, aiuto io!» (Dilettantus Didymus)

Thomas sein Abendland

Was so wichtig ist zwischen Vatikan und Niederrhein

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    30.7.17

    Der blogoezesane Verschönerungsverein




    ....war in einem kleinem nach einem Bach benannten Dorf unterwegs.

    Und dann entdeckte der Herr der Putten, das Leibchen seiner Begierde:



    (Beim mittleren Bild ist übrgens dringlich auf den Hintergrund zu achten.)

    Da ich nur eine der drei Ortssprachen verstehe und das nur unvollkommen, frage ich mich, ob da nichtjugendfreies Aussagenpotential vorliegt (Diese Animes aber auch).








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    22.7.17

    Apollinaris


    Am 23. Juli kollidieren zwei Feste in einem zweigeteilten Bundesland. Während im osteuropäischen westfälischen Teil des Landes NRW des Hl. Liborius gedacht wird, feiern wir am Rhein den Hl. Apollinaris.

    Alles nicht so einfach, denn Libori is´schon schön und dazu zieht der Westfale ja eine Sache, die er einmal erkannt hat - was wiederum lange dauern kann - gleichermaßen  knallhart wie strahlend durch.

    Am Rhein ist das - wie immer - nicht so einfach. Da sind zunächst die Reliquien verteilt; nichts ungewöhnliches, wenn man um die Finanzierung des mittelalterlichen Rheinlandes durch Reliquienhandel weiß. Aber hier ist der der Fall noch besonders: Während der Leib....doch dazu kommen wir später.

    Das Haupt des Hl. Bischofs von Ravenna mit seinen beiden dortigen berühmten Titularkirchen Sant´Apollinare und Sant´Apollinare befindet sich in Remagen, was wiederum spätestens seit 1924 nicht mehr unter der grün-weiß-roten Trikolore angesiedelt ist,.... doch ich schweife ab.

    Also das Haupt des Heiligen, hatte ich vor Jahren schon besucht.

    Nun wendeten das Maxistrant und ich unseren Schritt



    jenem Dorf zwischen Angermund und Benrath zu, das unter dem Namen seines Hauptstromes Landeshauptstadt von NRW geworden ist und in dem sich der Sarkophag des Restheiligen befindet

    Am letzten Mittwoch stand nun folgendes auf dem Programm:
    eine irgendwie unglückliche Formulierung, die trotzdem neugierig macht.

    Kurz gesagt: Es war eine schöne würdevolle Feier (mit ca. 50 "Besuchern"); eine deutsche gesungene Vesper figuriert mit Teilen eines Händelschen "Laudate pueri" für Sopran, Oboe, Chor und Orchester. Gut, der Zelebrant redete mir etwas zu viel, wenngleich nicht allzu viel zu viel. Dieser Eindruck wurde aber durch die herrlichen barocken (?) Pluvialia des Klerus ausgewischt.
    Daß dann ein Oberbürgermeister einer Groß- und Landeshauptstadt - allerdings vor kleiner Kulisse - dem Stadtpatron eine Kerze entzündet und diese Gelegenheit nicht zu einer Rede mißbraucht, erhebt ihn fast schon in den Stand der Heiligkeit.

    Wie immer können Bilder wenig wiedergeben (insbesondere, wenn ich diese mache), aber dennoch sei´s gewagt.

    Von der Bahn fast gehindert


    wurde Wind und Wetter zu Kaiserswerth getrotzt





    und das vorgeschriebene Einstiegsmeditationsbild in den Tag betrachte:

    Schließlich erreichten wir St. Lambertus/Düsseldorf-Altstadt, mit interessantem Turm:



    Der Vorplatz war aufwendig eigenwillig geschmückt:






    Die Kerze noch unentzündet:



    (Ach ja, vor der Feier wurde die Superintendentin begrüßt; diese beiden Herren nicht)

    Kerze brennend mit Schrein:


    Doch, alles in allem: Schön!

    Aber was ist denn jetzt - um zum Anfang zurück zu kehren - das wichtige Fest des Tage?

    Natürlich: Adventus trium Regum


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    21.7.17

    Typisch deutsch



    (HT)

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    11.7.17

    Von den letzten der Großen Versammlung - Gedanken am Fest unseres Vaters Benedikt


    Die Lesung der Stundenliturgie am Benediktsfest ist aus dem Buch Sirach (50/6f):

    quasi stella matutina in medio nebulae et quasi luna plena in diebus suis lucet

    et quasi sol refulgens sic ille effulsit in templo Dei

    Davor ergänzt das Stundenbuch: Ecce Confessor Magnus.

    Also auf deutsch  (Nicht ganz korrekt, aber umso schöner nach Luther 1912):

    Seht den großen Bekenner: Wenn er hinter dem Vorhang hervorging, so leuchtete er wie der Morgenstern durch die Wolken, wie der volle Mond;  wie die Sonne scheint auf den Tempel des Höchsten; wie der Regenbogen mit seinen schönen Farben; 

    Schlagen wir nach, so ist im Buch Sirach, der im Christentum eher unbekannte Hohepriester Simon/Schimon der Gerechte beschrieben.

    Schon interessant, daß der Gerechte Oberste Liturge des Alten Bundes zum Typos unseres Vaters Benedikt gemacht wird.

    Nun gehört das Buch Sirach nicht zum Kanon der hebr. Bibel (Obwohl es in den letzten hundert Jahren in der Kairo Geniza und in Qumran fast vollständig auf hebräisch entdeckt wurde), aber  an entscheidender Stelle begegnet unser Simon im Talmud, in den Sprüchen der Väter/Pirqe Avot . Dieser Mischnatraktat schließt nicht nur die 4. Talmudordnung ab, sondern er wird als einziger Traktat auch im gewöhnlichen Gottesdienst gelesen, von Pessach/Ostern an den ganzen Sommer.

    Nachdem im ersten Vers in einem Parforceritt die Weitergabe der Tora vom Sinai über Mose, Josua und die Propheten bis zu unserem Simon geschildert wird, kommt er selbst zu Wort: 

    "Auf drei Dingen ruht die Welt: Auf der Weisung, auf den Gottesdiensten, auf dem angemessenen Tun."

    Die Tora, die Lehre , die Regel bietet die Grundlage - bei Benedikt und Simeon, bei Juden und Christen.

    Daraus folgen die Gottesdienste und hier denke ich an das Stundengebet, das seine Wurzel in den täglichen Gebeten der Synagoge hat und wie diese im Zentrum aus Psalmen besteht.

    Und dann steht da am Schluß das angemessene Tun, die Wohl - Tätigkeit. Nicht (zumindest nicht nur) Almosen sind hier gemeint, sondern das Tun (hebr. Singular!) des richtigen.

    Sagen wir es einmal angenehm absurd:

    Seit dem Sinai weiß unser Vater Benedikt und hat es uns überliefert:

    Aus der Regel folgt: Ora et Labora.

    Daß letzteres kein orginäres Benediktzitat ist, stört uns wenig. Juden wie Katholiken wissen um die Werkmächtigkeit der mündlichen Tora sprich der Tradition.

    Ein letzte Frage: Woher weiß der Simon das, durch das er gerecht und Unser Vater gesegnet/benedictus wird?

    Das hebräische Wort Schim`on leite sich vom Wort schama` ab, und das ist übersetzt, was Benedikt zu Beginn seiner Regel empfiehlt: hören!

    Obsculta, o fili, praecepta magistri, et inclina aurem cordis tui, et admonitionem
    pii patris libenter excipe et efficaciter comple,

    Höre, mein Sohn, auf die Weisung des Meisters, neige das Ohr deines Herzens, nimm den Zuspruch des gütigen Vaters willig an und erfülle ihn durch die Tat!


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