Abwicklung einer Kirche!
Das Ende von Hl. Blut Dinslaken.
Ich habe hier das erste Mal die Hl. Kommunion empfangen, ich habe hier das erste Mal gebeichtet und bin hier gefirmt worden. Meine Frau hat hier das erstemal ihren katholischen Glauben bekannt und hat die Sakramente der Firmung und der Eucharistie empfangen. Wir haben uns hier das Sakrament der Ehe gespendet.
Gut wir wohnen auch schon fast 20 Jahre nicht mehr in dem Bezirk, aber trotzdem: Is´schon komisch.
Zwar kann es sein, daß ein Kirchenabriß nötig ist, aber zwei Dinge stoßen auf.
(1) Der Prozeß wird so lange hinter den Kulissen betrieben, bis es kein Zurück mehr gibt. Erst dann geht man an die Öffentlichkeit.
(2) Das Ganze wird mit klerikalistischen Sprechblasen reich garniert.
Beipiel gefällig:
„Die Heimat bleibt”
....auch wenn Domvikar Stefan Sühling, Leiter Hauptabteilung Seelsorge im Bischöflichen Generalviklariat Münster, in seiner Predigt aufmunternde Worte fand. Die Geschichte, als Jesus seinen Jüngern im Boot trotz Sturm und Wellen die Angst nimmt, übertrug Sühling auf die aktuelle Situation in Heilig Blut: „Die Jünger lernen, dass Jesus in jeder Lebensphase wichtig ist und Bedeutung hat – immer und für jeden Menschen.”
Natürlich seien in dieser Kirche seit 1965 viele Gottesdienste gefeiert und Sakramente gespendet worden. Jesu Nähe werde heute jedem schmerzlich bewusst. „Die Erinnerung und Beheimatung aber wird mit der Profanierung nicht ausgelöscht. Jesus ist uns überall nah. Wir dürfen ihn nicht an Gebäuden, Steinen, Bänken, Altar oder Taufbecken festmachen. Die vielen Menschen, die hier zusammenfinden, bilden den Raum Gottes neu. Die Heimat bleibt”, so Sühling. „Der Gottesdienst heute soll Mut machen, nach vorn zu schauen, denn Jesu Nähe ist jeden Tag wichtig.” Der Domvikar lud alle ein, am nächsten Sonntag den Gottesdienst gemeinsam in der Pfarrkirche St. Vincentius zu feiern.
Oder auch das ganz großes Tennis:
Ewiger Gott, dieses Haus wurde zu deiner Ehre erbaut und dir geweiht. Heute verstummt dein Lob in diesen Mauern. Wir danken dir für die Zeit, in der du hier unter uns gewohnt und uns deine Gnade geschenkt hast.
Und nach der Regel erst die Fusion dann der Abriß geht´s bald weiter:
Guckst Du hier
Eine glatte Lüge ist dabei übrigens der Satz:
Dem Fusionsbeschluss seien ausführliche Gespräche mit den beteiligten Pfarrern, Kirchenvorständen und Pfarrgemeinderäten voraus gegangen, teilte die Bischöfliche Pressestelle in Münster mit.
Es gab einen Mitteilungabend und dann einen Fusionsukas aus Münster von Gespräch keine Spur! "Ausführliche Gespräche - *gröhl*!
Kommen wir nochmal zur obigen Regel eins:
Mitte Mai schrieb ich einen Brief an den Bischof.
Darauf passierte wochenlang nichts. (nichtmal eine Eingangsbestätigung)
Am 11.6. schickte ich eine Erinnerungsmail (dito).
Nachdem dann am 14.6. Fakten geschaffen wurden (sprich die Fusion datiert wurde!), bekahm ich jetzt (mit Datum vom 17.6.) vom Generalvikar ein Angebot zum Gespräch.
Schaun wir mal......
Zu Regel zwei habe ich mich ja schon geäußert.
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