Erinnerung mit Grauen
Ein Internetzfreund erinnert an den Regenbogenfisch.
Nicht ganz die Zeit meiner Tochter, aber bis sich so ein Buch vom dummen Esoteriker, über die dumme Sozialpädagogin zum dummen Kaplan bewegt hat, ist das Kind ja raus aus der Szene.
Aber dann kamen sie eine nach der anderen hervor, die Gestalten des Grauens aus Kindergarten und "Familiengottesdienst". (Letzterer hieß schon so; in meiner Jugend hieß es noch "Kindermesse", während die Protestanten "Kindergottesdienste" feierten hielten.)
Wer hat uns da nicht alles gequält?
Frederick die Maus, die statt Körner Farben für den Winter sammelte. (Im Ruhrgebiet gibt es da das schöne halbhebräische Wort "Lauschepper").
Da traten sie wieder ins Rampenlicht. Die Kleinen Menschen von Swabedoo (sprich Swabéhdoh nicht Swabidúh), die sich permanent Fellchen aus kleinen Beuteln, die sie immer bei sich trugen, schenkten. Ja, die Hygienevorstellungen waren um die Jahrtausendwende andere.
Oder Swimmy - der kleine schwarze Fisch -, der mit andersfarbigen Fischen, die er in Marschformationen zu einem Horrorfisch anordnete, andere größere Fische vertrieb.
Mit alledem wurden wir in Familienmessen belästigt. Moralinsaurer Kram der Kategorie "Wir haben uns alle lieb", oder eher "wir MÜSSEN uns alle lieb haben".
Lustiges Detail: Als ich Swimmy suchmaschinte entdeckte ich ihn - natürlich (!) - auf der Seite einer katholischen Kirchengemeinde.
Es hat also noch kein Ende. Die deutsche Katechese des Grauens geht weiter.
Kein persönlich versöhnlicher Schluß? Ach sehen wir es einfach mal positiv: Wie tol(l)erant waren wir doch damals!
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