Noch ´n Gedicht
Da das Maxistrant gerade seine Mittelstufenabschlußklausur in Deutsch schreibt (Thema : Gedichtinterpretation), ritt ich den Pegasus zum vorgegebenen Thema: "Bernd das Brot - ein Horrorsonett".
Möge das neue Label Poesie lange leben und reiche Frucht bringen auf Erden und vielleicht findet Scipio ja auch den vierfachen Schriftsinn.
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Artoklasis
(Nota bene: Daktylos ist gut für Brot!)
Nächtlich in einsamer Stunde ruhet sich friedlich das Brot
aus und betrachtet die Wände – Rauhfasers Weiße im Blick.
Bernd heißt der munt´re Geselle, fröhlich er schaut ohne Not.
Schaudernd dann plötzlich er wendet die Blicke vom Rauhputz zurück.
Tartarisch blickt Timur der Toaster von Panjepferds Sattel herab
weithin das Brotmesser schwingend; er nähert sich drohend dem Brot.
Verkniffen die garstigen Augen künden vom Tod und vom Grab.
„Halt ein!“ ruft der körnige Freund; „halt ein, ist´s gar mein Tod?“
Babylons Buttertrog öffnet – persisches Butterschmalz Ghee
darbietend dem streichenden Messer - - es hilft ihm kein Ach und keine Weh!
„Ist gut für den Teint“ so spricht Timur „und jetzt gibt es salzigen Tee“.
„Umpf“ denkt das Brot „das ist fettig!“ – „Mist“ sagt es „das ist gemeim!“
Fragst du „oh, Meister, was soll das?“ „Ich tat es wohl wegen des Reim-
es.“ Es geht nun – oh, edler Korrektor - das Brot voll Entsetzen schnell heim.
Labels: Hehre Litteratur, Poesie
2 Comments:
Einzigartig, wirklich einzigartig!
Klasse!
Ich glaube, hier hat man schon genug mit dem Literalsinn zu tun!
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