«Internet è come un immenso magazzino (di informazioni), ma non può costituire di per sé la "memoria"» (Umberto Eco) --- «Ecco, aiuto io!» (Dilettantus Didymus)

Thomas sein Abendland

Was so wichtig ist zwischen Vatikan und Niederrhein

  • Alle Rechtschreibefehler sind beabsichtigt und tragen zur allgemeinen Erheiterung der Leserschaft bei!
  • C+M+B*2021*

    6.2.13

    Der Elfte im Elften und der Elferrat


    Ne, ne Jupp!

    Ich darf mich mal selbst zitieren:


    Für uns Niederrheiner gibt es aber dann ein noch viel wichtigeres Relikt altgallischer Frömmigkeit: die Verehrung des Heiligen Martin und damit verbunden der Beginn des Karnevals – Elfter im Elften – helau zusammen! Ja, was hat denn jetzt der Karneval mit dem Heiligen Martin zu tun und ist der Elfte im Elften als Karnevalsbeginn nicht zufällig, oder mit der Zahl elf als einerseits Symbol der Unvollkommenheit oder andererseits einfach als Übernahme von den elf Hermelinflammen des Kölner Stadtwappens erklärbar? Die Wahrheit ist – wie gerne am Rhein – viel schöner.

    Erinnern Sie sich noch an Mailand und die sechswöchige  Adventszeit? Diese Adventszeit gab es natürlich im ganzen fränkisch-gallischen Reich. Und diese Adventszeit war – damals ebenfalls natürlich - eine Buß- und Fastenzeit vor dem Weihnachtsfest und somit eine geschlossene Zeit, das heißt, eine Zeit, in der man etwa keine Tanzveranstaltungen durchführen konnte und in der man üblicherweise nicht heiratete. Wenn jetzt wenige Tage vor solch eine Bußzeit ausgerechnet das Fest eines der wichtigsten Heiligen fällt – und der Heilige Martin war Patron des Frankenreiches –, dann kann man sich vorstellen, wie ausgelassen dies begangen wurde. „Die Gäns sollst du uns mehren und den kühlen Wein“ singt daher das älteste deutsche Sankt-Martins-Lied, „gesotten und gebraten, sie müssen all herein“.

    Auch nach über 20 Jahren Ehe unterhalte ich mich weiterhin gerne mit meiner Frau. Dabei haben sich aber manchmal seltsame Rituale eingeschlichen. So erinnere ich mich daran, wie ich ihr sagte „Weißt du, Schatz, eigentlich haben wir hier am Niederrhein von Rechts wegen auch sechs Wochen Advent. Das ist eigentlich erst vor kurzem abgeschafft worden.“ Die Antwort der besten Ehefrau von allen (hier irrte Ephraim Kishon in der Bennenung übrigens) kam prompt: „Wenn du sagst, vor kurzem, dann meinst du mindestens fünfhundert Jahre“. Nun, ich mußte zugeben, es waren mehr als fünfhundert Jahre, aber wie soll ich es sagen? Vor dem Niederrhein sind eben elfhundert Jahre plus elf Dekaden wie ein Tag – quasi!

    Aus diesem Buch, dessen Erwerb für den Leser wie für mich gleichermaßen bereichernd wäre.



    Daher kommt also die Elf - sach ich gezz ma!
    Eine Frage stell ich hier aber dann noch:
    Hat "Helau" und "Alaaf" nicht auch (oder vielleicht sogar nur) mit der letztmaligen Verwendung des (H)Alleluia vor der Fastenzeit zu tun.

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    2 Comments:

    Blogger Peregrinus said...

    Alleluja nach Septuagesima???

    17:44  
    Blogger dilettantus in interrete said...

    Deswegen ja gerade!

    11:47  

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