Olivier Messiaens gesamtes Orgelwerk im Dom
Ein Freund schickte mir dies und ich kann nicht!
Münster (pbm). Unter dem Titel „Olivier Messiaen – Grenzerfahrungen“ haben sich in diesem Herbst mehrere Veranstalter zusammengetan, um in einer großen Veranstaltungsreihe den bedeutenden Komponisten zu ehren. Höhepunkt dieses Festivals – zugleich eine Grenzerfahrung der besonderen Art und zumindest deutschlandweit einzigartig – ist die Gesamtaufführung des messiaen'schen Orgelwerks als meditatives Fest in einer langen Orgelnacht am Mittwoch (10. Dezember), also genau am 100. Geburtstag des Komponisten, im Hohen Dom zu Münster. Beginn ist um 18.15 Uhr; Ende am Donnerstag früh gegen 1.30 Uhr.
Hierbei wird Messiaens Gedanke der „Execution intégrale“ gewissermaßen auf die Spitze getrieben, wofür der münsterische Dom im Zusammenwirken von Raum und Klang, Licht, Instrument und mystischer Atmosphäre einen nahezu idealen Ort darstellt. Die beiden Ausführenden sind Kirchenmusikdirektor Winfried Berger von der Erlöserkirche Münster und Domorganist Thomas Schmitz.
Die Aufführung erfolgt chronologisch in der Reihenfolge der Entstehung der Werke. Der Abend beginnt mit „Le banquet céleste“, einer einzelnen Meditation über das Allerheiligste Sakrament von 1926/28, umfasst weitere Einzelwerke und natürlich auch die berühmten Zyklen zu Weihnachten, Himmelfahrt, Pfingsten etc. und endet mit dem knapp zweistündigen „Livre du Saint-Sacrement“ – auch in diesem letzten imposanten Werk von 1984 wendet sich Messiaen wieder dem Geheimnis des Allerheiligsten Sakraments zu.
Musiziert wird ohne Pause; ein Kommen und Gehen ist während des gesamten Abends möglich. Der Eintritt ist frei; es wird um Spenden gebeten. Warme Kleidung wird bei mehrstündigem Aufenthalt im Dom empfohlen, der zwar beheizt, aber nicht wohnzimmerwarm ist. Während der gesamten Veranstaltung besteht die Gelegenheit zur Pause mit Imbiss beim „Kleinen rollenden Restaurant“ im Bereich Kreuzgang/Horsteberg. Nach Konzertbeginn kann der Dom nicht mehr über den Domplatz (Paradies), sondern nur noch über den Kreuzgang betreten und verlassen werden.
Labels: Musik
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