Über Bischöfe, Zwangsprostitution und die Gewerkschaft der Polizei
"Was haben eine Bischofskonferenz, eine Arbeitgeber-Tagung und eine Fußball-Weltmeisterschaft gemeinsam? Bei allen diesen Großereignissen werden Frauen verstärkt zur Prostitution gezwungen"! So spricht Konrad Freiberg, der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei; laut Tagesspielgel . Auf der GdP Seite fehlt die Formulierung zwar, aber ich habe dem Herrn dennoch einen kleinen Brief geschrieben. Vielleicht tuen dies ja noch andere.
Herr Freiberg!
Ihre Äußerung im Tagesspiegel, im Rahmen von Bischofskonferenzen würden Frauen verstärkt zur Zwangsprostitution gezwungen hat mich empört. Nicht nur daß diese Unverschämtheit an übelste "Pfaffenschelte" des Stürmers unseligen Angedenkens gemahnt, leistet Sie auch der vorgestellten Initiative gegen Zwangsprostitution einen Bärendienst.
Sie beleidigen hier nicht nur die Bischöfe als Amtsträger der Kirche, sondern auch mich als Glied dieser Kirche. Sind die alten Zeiten des Kirchenhasses der Gewerkschaften wieder da?
Oder mal rein praktisch: Vor Ort herrscht ein gutes Klima zwischen den Gewerkschaften und der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung, in der ich Mitglied bin - soll ich jetzt nicht mehr zur Maikundgebung gehen, ist die Mitarbeit von Katholiken nicht mehr erwünscht? Den Eindruck muß ich gewinnen! Wie soll ich in Zukunft mit GdP-Mitgliedern umgehen? Gut die können nichts für Ihre Äußerung, aber ein Teil der Unbefangenheit ist weg. Für mich Fragen über Fragen, für Sie eine Option:
Ich erwarte von Ihnen eine öffentlich Entschuldigung!
(Unterschrift)
p.s.: Ich gehe davon aus, daß ich nicht der einzige bin, der Ihnen schreibt. Sollte eine Entschuldigung schon erfolgt sein, betrachten Sie bitte den letzten Satz meines Briefes als gegenstandslos und ergänzen die (von mir zur Zeit als unpassend ausgelassenen) Worte "sehr geehrter" und "hochachtungsvoll".
Ergänzung von 27.2
Aus der prompten wenn auch (mich) nicht ganz befriedigenden Antwort des Pressesprechers(!):
Fußballfans sind so viel und so wenig Nachfrager im Rotlicht-Milieu, wie Besucher der „Grünen Woche“, berufsspezifischen Kongressen, Ausstellungen, Messen oder auch Kirchentagen. Das haben auch die Vertreter der Kirchen auf der Pressekonferenz nicht von sich gewiesen und entspricht der allgemeinen Lebenserfahrung. Der Begriff „Bischofskonferenz“ war lediglich scherzhaft gemeint. Konrad Freiberg hatte nicht die Absicht Würdenträger der Kirche zu beleidigen. Sollte der Eindruck entstanden sein, entschuldigt er sich hierfür.
Thomas sein Abendland
Was so wichtig ist zwischen Vatikan und Niederrhein
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