Die Zivilreligion als Supervatikan
Der Zusammenstoß des Papstes mit Presse und Politik in Deutschland war von Benedikt XVI. nicht gewollt, er war bloß unvermeidlich. Denn erstens stellt die Institution der katholischen Kirche noch im Stadium ihrer politischen Machtlosigkeit die leibhaftige Provokation für die moderne Massendemokratie dar.
Alles, was sie ist und repräsentiert: Tradition, Hierarchie, Askese, Dienst an einem ferneren Ziel, das dem Einzelnen unerreichbar ist, die Ablehnung innerer Demokratie usw., steht konträr zum massenhaften Bedürfnis, die materiellen, ideellen, sexuellen Gelüste schnell und umstandslos zu befriedigen.
Da sie die Offenbarung auf ihrer Seite zu haben meint, kann die Kirche auch den Majoritätswillen gelassen als Irrtum abtun.So beginnt Thorsten Hinz seine Analyse der letzten Wochen. Das Ganze in einem eigentlich von mir nicht goutierten Presseorgan, aber äußerst lesenswert!
(via Karmelblume)
1 Comments:
Ja, ja. Die "Presseorgane".
Ein Ossi. Oder?
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