Apollinaris
Am 23. Juli kollidieren zwei Feste in einem zweigeteilten Bundesland. Während im osteuropäischen westfälischen Teil des Landes NRW des Hl. Liborius gedacht wird, feiern wir am Rhein den Hl. Apollinaris.
Alles nicht so einfach, denn Libori is´schon schön und dazu zieht der Westfale ja eine Sache, die er einmal erkannt hat - was wiederum lange dauern kann - gleichermaßen knallhart wie strahlend durch.
Am Rhein ist das - wie immer - nicht so einfach. Da sind zunächst die Reliquien verteilt; nichts ungewöhnliches, wenn man um die Finanzierung des mittelalterlichen Rheinlandes durch Reliquienhandel weiß. Aber hier ist der der Fall noch besonders: Während der Leib....doch dazu kommen wir später.
Das Haupt des Hl. Bischofs von Ravenna mit seinen beiden dortigen berühmten Titularkirchen Sant´Apollinare und Sant´Apollinare befindet sich in Remagen, was wiederum spätestens seit 1924 nicht mehr unter der grün-weiß-roten Trikolore angesiedelt ist,.... doch ich schweife ab.
Also das Haupt des Heiligen, hatte ich vor Jahren schon besucht.
Nun wendeten das Maxistrant und ich unseren Schritt
jenem Dorf zwischen Angermund und Benrath zu, das unter dem Namen seines Hauptstromes Landeshauptstadt von NRW geworden ist und in dem sich der Sarkophag des Restheiligen befindet
Am letzten Mittwoch stand nun folgendes auf dem Programm:
Kurz gesagt: Es war eine schöne würdevolle Feier (mit ca. 50 "Besuchern"); eine deutsche gesungene Vesper figuriert mit Teilen eines Händelschen "Laudate pueri" für Sopran, Oboe, Chor und Orchester. Gut, der Zelebrant redete mir etwas zu viel, wenngleich nicht allzu viel zu viel. Dieser Eindruck wurde aber durch die herrlichen barocken (?) Pluvialia des Klerus ausgewischt.
Daß dann ein Oberbürgermeister einer Groß- und Landeshauptstadt - allerdings vor kleiner Kulisse - dem Stadtpatron eine Kerze entzündet und diese Gelegenheit nicht zu einer Rede mißbraucht, erhebt ihn fast schon in den Stand der Heiligkeit.
Wie immer können Bilder wenig wiedergeben (insbesondere, wenn ich diese mache), aber dennoch sei´s gewagt.
Von der Bahn fast gehindert
und das vorgeschriebene Einstiegsmeditationsbild in den Tag betrachte:
Schließlich erreichten wir St. Lambertus/Düsseldorf-Altstadt, mit interessantem Turm:
Doch, alles in allem: Schön!
Aber was ist denn jetzt - um zum Anfang zurück zu kehren - das wichtige Fest des Tage?
Natürlich: Adventus trium Regum
Labels: Hehre Litteratur, rheinisches, Überflüssiges volkskundliches Wissen





OREMUS PRO PONTEFICE NOSTRO BENEDICTO,
DOMINUS CONSERVET EUM,
ET VIVIFICET EUM,
ET BEATUM FACIAT EUM IN TERRA,
ET NON TRADAT EUM IN ANIMAM INIMICORUM EIUS.
Herr Jesus Christus,
Du Hirte und Haupt Deiner Kirche,
wir bitten Dich, steh Deinen Dienern, den Kardinälen,
die Deinen Stellvertreter hier auf Erden wählen,
in all ihrem Tun mit der Kraft Deines Segens bei.
Sende ihnen den Heiligen Geist,
dass sie Deinen Willen erkennen
und einen würdigen Nachfolger des Petrus,
auf den Du Deine Kirche gebaut hast, wählen mögen.
Dadurch schenke uns in Deiner Güte einen Papst,
der wahrhaft an uns Deine Stelle vertritt,
uns entflammt durch seinen Eifer,
uns beschämt durch seinen Wandel,
uns trägt durch seine Liebe,
uns stärkt durch seine Geduld,
uns segnet durch seine Gebete und weidet durch seine Lehre
und uns reinigt und läutert zu Deinem heiligen Volke
und zum unbefleckten Gottesdienst im Geist und in der Wahrheit.
Der Du lebst und herrschst mit Gott dem Vater
in der Einheit des Heiligen Geistes,
Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.


1 Comments:
The Queen of tablewaters ...
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