Von der Milde des Volkes Gottes
"servus tuus sum ego da mihi intellectum"
betet der Psalmist (118/125) und so tut es ihm mancher nach:
"Ich bin Dein Angestellter, gib mir doch bitte Verstand!"
Wie oft aber erleben wir in Sonntagspredigten die Vergeblichkeit dieser Bitte - und was dann?
Dann greift sie, die clementia des Gottesvolkes, denn kurz nach manchem gescheiterten Predigtversuch bittet dieses auserwählte Volk - eines Herzens und eines Sinnes - für den Priester: "Der HErr sei...mit Deinem Geiste!"
Ich ergänze:
O HErr, schenk doch Gelingen!
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OREMUS PRO PONTEFICE NOSTRO BENEDICTO,
DOMINUS CONSERVET EUM,
ET VIVIFICET EUM,
ET BEATUM FACIAT EUM IN TERRA,
ET NON TRADAT EUM IN ANIMAM INIMICORUM EIUS.
Herr Jesus Christus,
Du Hirte und Haupt Deiner Kirche,
wir bitten Dich, steh Deinen Dienern, den Kardinälen,
die Deinen Stellvertreter hier auf Erden wählen,
in all ihrem Tun mit der Kraft Deines Segens bei.
Sende ihnen den Heiligen Geist,
dass sie Deinen Willen erkennen
und einen würdigen Nachfolger des Petrus,
auf den Du Deine Kirche gebaut hast, wählen mögen.
Dadurch schenke uns in Deiner Güte einen Papst,
der wahrhaft an uns Deine Stelle vertritt,
uns entflammt durch seinen Eifer,
uns beschämt durch seinen Wandel,
uns trägt durch seine Liebe,
uns stärkt durch seine Geduld,
uns segnet durch seine Gebete und weidet durch seine Lehre
und uns reinigt und läutert zu Deinem heiligen Volke
und zum unbefleckten Gottesdienst im Geist und in der Wahrheit.
Der Du lebst und herrschst mit Gott dem Vater
in der Einheit des Heiligen Geistes,
Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.


1 Comments:
Preis dem Bekenner! :-D
"Es ist deshalb nicht ganz in Ordnung, wenn wir, um die Praxis eines Christen zu bestimmen, bloß darauf achten, ob er jeden Sonntag zur Kirche geht und an Ostern die Sakramente empfängt. Das ist einerseits ein Minimum, was die Kirchengebote angeht, andererseits ist es nicht einmal die Hauptsache, weil die Hauptsachen die gelebte christliche Liebe ist. Es ist vielleicht eher ein Symptom: daß er grundsätzlich zu seinem Christsein steht. Dabei fragt es sich noch, ob es Gesundheits- oder Krankheitssymptom ist. Letzteres wäre der Fall, wenn einer das Christentum als eine Versicherungsanstalt für den Himmel ansähe und seine Minimalprämie einzahlte; ersteres hingegen, wenn er sich bewußt wäre, daß sein Christsein, um zu dauern, dieser regelmäßigen Tat der Selbstdisziplin bedarf, die auf die Länge kein geringes Opfer bedeutet. Zum Beispiel Sonntag für Sonntag eine Predigt anzuhören, über die man sich ärgert. In solchem Opfergang liegt ein erheblicher Bekenntniswert; das kann die fast ausschließliche Betonung und Beachtung dieses Aktes durch den Klerus in etwa rechtfertigen, der nun einmal gewöhnt ist, seine Schäflein nach diesem Gesichtspunkt zu zählen." - Hans Urs von Balthasar: Wer ist ein Christ?, Einsiedeln 5. Aufl. 1993, S. 101.
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